Ein bissiger Besuch beim Vampir aller Vampire – Dracula in Bremerhaven


Am letzten Samstag, den 24.06.2017, habe ich mir Dracula in Bremerhaven angeschaut.
Das Musical handelt von Graf Dracula, der von Transsylvanien nach London zieht. Dort verliebt er sich in Mina, die Verlobte des englischen Anwalts Jonathan Haker. Dracula übt auf die Frauen eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus, der erst Minas Freundin Lucy und schließlich auch Mina komplett verfallen. Aus Liebe zur Mina ist Dracula bereit seine Unsterblichkeit zu opfern...


©Stadttheater Bremerhaven

Wo soll ich anfangen? Erst einmal möchte ich das philharmonische Orchester Bremerhaven loben. Es war wirklich klasse ein vollbesetztes Orchester zu hören, nicht wie in anderen Theatern (ich möchte jetzt keinen Namen nennen, aber ich denke wir wissen alle wen ich meine ;)). Zusammen mit der grandiosen Musik von Frank Wildhorn hatte ich sofort zu Anfang Gänsehaut. Wow. 


©Stadttheater Bremerhaven

Als nächstes möchte ich auf die Cast eingehen. Graf Dracula wurde von Christian Alexander Müller gespielt. Er brachte das Geheimnissvolle und die Liebe zu Mina sehr gut zum Ausdruck, somit fand ich ihn sehr überzeugend. Stimmlich ebenfalls top!
Anna Preckeler verkörperte Mina Murray mit sehr viel Leidenschaft. In sie konnte man sich sehr schnell und sehr gut hineinversetzten. Ihre Liebe zu Jonathan und ihre Angst vor Dracula, die später zur Liebe wird hat sie gekonnt umgesetzt. Spielerisch sowie stimmlich war sie klasse!
Ihr Verlobter Jonathan Haker wurde von Maximilian Mann gespielt. Jonathan kämpft um Mina so lange er kann, auch wenn ihm das Herz gebrochen wird. Maximilian verkörperte den liebenden (Fast-)Ehemann mit viel Gefühl. Stimmlich und schauspielerisch on point! 
Auch der Rest des Besetzung und das Ensemble haben auf jeder erdenklichen Art und Weise komplett überzeugt!

Hier nochmal die komplette Besetzung:

Graf Dracula: Christian Alexander Müller
Mina Murray: Anna Preckeler
Jonathan Harker: Maximilian Mann
Lucy Westenra: Carolin Löffler
Renfield: Thomas Burger
Professor van Helsing: Tobias Haaks
Dr. Jack "Vic": Vikrant Subramanian
Arthur Holmwood: Fin Holzwart
Quincey Morris: Róbert Tóth
 

©Stadttheater Bremerhaven

Einzig die Inszenierung von Philipp Kochheim hat mir nicht gefallen. Die Szenerie spielte im 21. Jahundert, das aber störte mich nicht so sehr. Als viel gravierender empfand ich Songs, die entweder komplett weggelassen wurden oder gar verschoben wurden, sodass man den Inhalt des Stückes und die Handlungen mancher Figuren so gut wie garnicht mehr verstand. (ACHTUNG SPOILER!!!) Auch das Ende irretierte mich total, da es genau falsch herum ausging. Eigentlich wird Dracula von Mina aus Liebe erlöst, doch in der Inszenierung von Philipp Kochheim nimmt Mina aus Verzweiflung eine Überdosis Schmerztabletten, schneidet sich die Pulsadern auf und stirbt in Draculas Armen. Und was passiert mit Dracula? Tja, das bleibt offen, man kann nur sehen wie Jonathan im Hintergrund mit einem Gewehr auf Dracula zielt. Doch ob er wirklich abdrückt, weiß man nicht.

Wie ich später an der Stagedoor von Maximilian erfahren habe, hat dieses Ende die Cast auch etwas verwirrt, aber das gehöre halt auch mal zu Musicals dazu.


©Stadttheater Bremerhaven

Alles in einem lohnt es sich auf jeden Fall das Stadttheater Bremerhaven zu besuchen. Wenn ihr nicht aus der Nähe kommt dann besucht andere Stadttheater. Die Qualität steigt immer mehr, doch die Preise bleiben bezahlbar!

Alles Liebe!
Verena


Instagram: _our_musical_world_

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